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Table Mountain

Der Plan war folgender: ziemlich früh aufstehen (was auch immer das für uns Studenten bedeutet), sofort nach Kapstadt und vor den ganzen Touris auf dem Tafelberg sein. Wir wählten den "Platteklip Gorge" Weg.
Das sah schon von unten ganz nett aus. Leider waren wir erst gegen 10 Uhr da und die Sonne hatte die Luft schon auf etwa 25 Grad erhitzt. Aber da wir genügend Wasser mithatten, schmierten wir uns kräftig mit Sonnencreme ein und wanderten los.
Weiter unten auf dem Trail sah alles noch leicht aus, und wir wunderten uns noch über die Aussage des Reiseführers, es sei ein etwas anspruchsvoller Aufstieg. Für Familien wurde ein anderer Weg empfohlen.
Nach etwa einer Stunde und 3 Litern Wasser waren wir dem Ziel nur ein klein wenig nähergekommen. Ausserdem wurde der Anstieg steiler, was uns zwar mehr Höhenmeter pro Schritt machen liess, aber im Endeffekt doch etwas schwieriger war.
Ein wenig Kletterei war schon gefragt, aber alles in allem ein schöner Aufstieg bei 30 Grad im Schatten (den wir nicht hatten wie man sieht). Dafür wurden wir auf halber Höhe des Berges mit dem folgenden Panorama belohnt.
Weiter oben wurde der Berg steiler, die Felshänge imposanter und der Ausblick nicht schlechter. Uns kamen einige nette Kapstädter entgegen, die schon um 7 Uhr gestartet waren, um 1. noch in der Morgenkühle und 2. ohne Touris aufzusteigen. Das erschien uns sowohl logisch als auch eine gute Idee, aber wir waren nun mal später aufgestanden.
Trotz des schönen Weges waren wir natürlich auch froh, endlich angekommen zu sein. Wie gesagt, der Ausblick war wirklich atemberaubend! Mittlerweile war es wohl auch 10 Uhr Ortszeit geworden.
Endlich oben, legten wir gleich eine Rast an der Seilbahnstation ein. Ein integriertes Restaurant versorgte uns mit Sandwiches und Mineralwasser und wir genossen derweil den Ausblick. Das Bild rechts unten lässt die Westküste der Kaphalbinsel erahnen, während das linke in Richtung Point of Good Hope zeigt.
Der hier abgebildete Devils Peak scheint selbst bei gutem Wetter die Wolken magisch anzuziehen. Außerdem ist er aufgrund seiner Beschaffenheit eher zum richtigen Bergsteigen geeignet. Den werden wir uns nicht antun, aber mit der Wolke macht er immer was her auf einem Foto.
Flora und Fauna im Bereich des Tafelberges weisen eine große Vielfalt auf. Dementsprechend können wir auf der Website nur einen sehr kleinen Ausschnitt zeigen. Das rechts unten ist übrigens ein Rock Dassie (procavia capensis, auch als hyrax bekannt), welches eine Verwandschaft mit ELEFANTEN aufweist! Diese lustigen Tierchen trollten sich überall auf den Felsen herum.
Aufgrund von Ausblick und Wetter wurde jede Möglichkeit zur Fotoszession genutzt. Rechts neben Jan (auf diesem Foto schlecht zu erkennen) übrigens wieder ein Dassie. Diese Tierchen gewöhnen sich scheinbar sehr schnell an die Anwesenheit von Menschen, und lassen sich auch nicht weiter stören.
Hier im Bild der Signal Hill, ein Ausläufer des Tafelberges in Nord-Westlicher-Richtung. Jeden Tag (außer Sonntag) wird hier um Punkt 12 eine Kanone gezündet. Das bietet allen in der Stadt die Möglichkeit, die Uhr zu stellen, da die Kanone an die Kapstädter Atomuhr angeschlossen ist.
Noch ein Wort zu Abstieg: Wir haben NICHT die Seilbahn genommen, die 40 RAND gespart und Härte gezeigt. Kurz darauf haben wir unseren Entschluß auch wieder bereut, aber da war es zu spät. Es ging zwar schneller als hinauf, aber man musste auch sehr aufpassen. Da mussten schon mal die Füße gekühlt werden.

Waterfront

Kein Ort in Südafrika wird pro Jahr von mehr Menschen aufgesucht als die Waterfront (30 Millionen). Das Viertel wurde Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts (1980~) aus einem alten Hafenbecken entwickelt. Seitdem hat es sich als Traditions-, Arbeits-, Lern- und Spielzentrum etabliert. Vor allem Museen sind hier zu finden, was wir aber auf einen schlechteren Tag verschoben haben.
Das hier sind Impressionen aus dem Viertel, welches aus komplett restaurierten Häusern besteht. Der Stil des Hafenviertels ist also weitestgehend beibehalten worden. Vor allem das Two-Oceans-Museum und der Food Court im Victoria Wharf Mall werden uns sicher nocheinmal hierherführen. Auch die hier angebotenen Bootsrundfahrten und Helikopterrundflüge werden sicherlich noch ausprobiert.

Innenstadt

Da das Wetter dazu einlud, haben wir uns aufgemacht, die Kapstädter Innenstadt zu erforschen. Das es der Samstag vor Ostern war, war die Stadt auch angenehm leer.
Auch wenn diese Strasse Richtung Signal Hill so aussieht, Kapstadt hat wenig Ahnlichkeit mit San Franzisko. Aber da der größte Teil der Stadt von Bergen umgeben ist (City Bowl), ist es hier nicht so platt und langweilig.
Ganz oben sieht man das Justizgebäude welches eher an europäische Baustile erinnert, weiter rechts dann typische Bilder aus den Strassenschluchten der Stadt. Ein netter Mix zwischen älteren Baustilen und neuer Architektur.
Auch wenn das übrige Südafrika nicht mit vielen Mülleimern gesegnet ist, so finde ich das doch ein wenig übertrieben. Allerdings weiss ich auch nicht, wie es hier an einem normalen Werktag aussieht.
Hier im Bild der Greenmarket Square, der zweitälteste Platz der Stadt. Hier findet täglich eine Art Flohmarkt mit typisch afrikanischem Kleingut statt. Die Preise sind dem touristischen Niveau angepasst, und Preisnachlässe von 50 % sind keine Seltenheit. Das wäre der richtige Platz für meine Mutter, wenn sie mehr als 20 Kg ins Fluggepäck bekommen würde!
Egal wo man sich in Kapstadt aufhält, man hat meistens einen guten Blick auf den Tafel- sowie die angrenzenden Berge (Hier: Devils Peak). Das hilft vor allem bei der Orientierung. Sobald man sich länger in Kapstadt aufhält, kann man nach einem Kurzen Blick Richtung Tafelberg genau sagen wo man sich gerade aufhält.
Diese beiden putzigen Tierchen (Gleiche Art, andere Farbe) stammen aus dem Company's Garden, das rechts abgebildete South African Museum grenzt im Süden direkt an diesen Park. Dank des ruhigen Sonntags war dieser Park auch trotz des guten Wetters nicht so überlaufen. Ursprünglich waren das mal die Gärten der Holländisch-Ostindischen Handelskompanie, jetzt ist es ein botanischer Garten.

Cape of good hope

Unser Ausflug am Ostersonntag führte uns zum Kap der Guten Hoffnung. Da wir nicht wie alle Touris bis an den Punkt fahren, Foto schiessen und wieder losfahren wollten, haben wir uns für einen Walk entschieden bei dem wir auch etwas mehr nur das Restaurant sehen wollten. So stellten wir unsere Autos ab und los ging es.
Das ist etwa die Aussicht vom Diaz Cross hinunter zum Atlantischen Ozean. Unsere Autos hatten wir an der Buffels Bay abgestellt, um nach etwa 15 Kilometern wieder dort anzukommen. Der Parkeintritt kostet nebenbei den stolzen Preis von 25 RAND pro Person.
Gleich unterhalb des Diaz Cross (ähnlich denen, die auch entlang der Küste von Angola und Mozambik zu finden sind, aber dieses wurde nicht von Diaz aufgestellt, sondern 1965 von dem portugiesischen Botschafter gestiftet) ist Platboom, eine Küstenlandschaft aus Dünen, Flesen und Strand.
Von Platboom aus kann man dann auf dem Good Hope Coastal Walk weiter Richtung Good Hope wandern, wobei wir anfangs Probleme hatten, dieses Coastal Walk zu finden und erkennen. Ich bin mir bis jetzt noch nicht sicher ob es der Weg war, aber er hat uns ans Ziel gebracht.
Die Atlantikküste bietet vor allem Surfern und manchmal auch Anglern ein gutes Revier. Ausserdem lädt der Strand zum Baden ein, das Wasser -- aufgrund der niedrigen Temperatur -- weniger.
Nach etwa einer Stunde Walk waren wir dann am Cape of Good Hope angekommen. Wie schon im Reiseführer stand, stürmt es hier an fast allen Tagen, also fühlten wir Nordlichter uns wie zu Hause.
Von hier aus hat man eine schöne Aussicht auf das Cape Point, die eigentliche Attraktion auf dieser Halbinsel. Dorthin sind wir schließlich auch aufgebrochen. Im Reiseführer stand was von 90 Minuten, aber wir hatten vor die 4 Kilometer in weniger als einer Stunde zu gehen.
Unter anderem gibt es auch in diesem Gebiet massenweise Tiere. Die schon in der Tafelberg-Serie vorgestellten Dassies waren natürlich auch nicht weit. Ausserdem gibt es hier noch Bunteböcke, Baboons (dazu später mehr), Eidechsenarten und anderes.
Ich komme nochmal auf die Touristen zu sprechen: Wie gesagt, Hinfahren, aussteigen, Gruppen- und manchmal Einzelfotos, tief durchathmen und wieder rein in den Bus. Durchzählen nicht vergessen ;)). Das können wir besser!
Die Baboons (Paviane) wollte ich nochmal vorstellen. Diese niedlichen Tierchen sind hinter allem Essbaren her. Da sie hier in freier Wildbahn leben ist man eigentlich nirgends vor ihnen sicher.
Das hat vor allem Jörg erfahren müssen, als ihm so ein Tierchen seine Cola gemopst hat. Da sie sich scheinbar an die Zivilisation gewöhnt haben, wissen sie auch, wie man einen Colabecher vom Deckel befreit und ihn dann aufbricht, um an den letzten Rest Cola zu kommen. Das war der Spass auf jeden Fall wert.

Robben Island

Und wieder einmal waren wir an der Viktoria und Albert Waterfront, genauer gesagt am Mandela Gateway. Diesmal aber nicht nicht nur zum reinen Vergnügen, sondern mehr Geschichtlich orientiert. Robben Island war das Ziel. Die Tour ist mit 100 RAND verhältnismässig teuer, so dass die Insel eigentlich nur von Touristen aufgesucht wird.
Den Namen Robben Island hat die Insel wirklich von den Robben erhalten (Robbe heisst das Tier auch im Niederländischen). Leider hat sich die Robbenpopulation während der Jahrhunderte deutlich verringert, so dass man auf der Insel selbst kaum noch welche antrifft. Das hier sind die Robben der Waterfront, die sich im Hafenbecken unterhalb des Clock-Tower tümmeln.
Zur Insel selbst kann man entweder mit einem historischen Schif oder mit einem der Schnellboote übersetzen. Da die Schnellboote die Strecke in einem Drittel der Zeit schaffen und der Dampfer nur einmal am Tag fährt habe wir uns für das Schnellboot " Makana " entschieden.
Für die Tour auf der Insel haben wir uns dann für diesen lustigen Bus entschieden. Das Alter haben wir grob auf über 25 geschätzt und gehofft, dass wir nicht liegenbleiben. Da Robben Island aber nur 2 x 4 Km gross ist, sollte auch das kein Problem sein.
Das ist das Robert Sobukwe-Haus. Robert Sobukwe war einer der gefürchtetesten Anführer der PAC (Equivalent zu der ANC, aber vom Ostblock finanziert). Seine komplette Haftzeit hat er in Einzelhaft, getrennt von den anderen Häftlingen der Insel, verbracht. Er wurde auch nach Ende seiner Haftzeit hier festgehalten.
Keine Angst, der Bus ist nicht liegengeblieben, wir haben nur eine Fotopause eingelegt da man von hier einen schönen Blick auf Kapstadt hat. Robben Island ist seit Mitte des 17. Jahrhunderts eine Gefängnisinsel, vergleichbar mit Alcatraz. Allerdings wurde hier beizeiten auch eine Leprakolonie eingerichtet.
Rund um die 575 ha grosse Insel liegen unzählige Wracks. Dieses stammt von einem kleinen Öltanker, der vor etwa 40 Jahren hier " gelandet " ist. Die kürzeste Entfernung zum Festland ist etwa 7 Kilometer, weshalb es -- gerade bei den Temperaturen des Atlantik -- wenige erfolgreiche Fluchtversuche gab.
Das ist der Leuchtturm der Insel, eines der ältesten Gebäude, da die meisten anderen nach einer Lapraepidemie niedergebrannt wurden. Gleich daneben befindet sich eines der kuriosesten Denkmäler der Insel. Eine (von ursprünglich fünf) Kanone die extra für den etwaitigen Angriff der Deutschen oder Japaner im WW II eingerichtet wurde. Fertiggestellt wurde das Prachtstück 1947!
Die Insel ist seit 1996 ein National Monument und Museum. Die etwa 230 hier lebenden Leute sind ausschliesslich für das Museum tätig. Nach dem etwas unheimlichen wie unspektakulären Besuch des Gefängnisses hatten wir dann eine der schönsten Rückfahrten zum Festland und konnten die Insel in ihrer ganzen Schönheit (???) betrachten.
So ging schliesslich unser gut vier Stunden dauernder Trip zu Ende. Der Tourguide ist empfehlenswert, da er die Geschichte der Insel sowohl umfassend als auch unterhaltsam darstellen konnte. Er hat zwar immer nur die eine Seite der Geschichte beleuchtet, aber dafür kannte er sich sehr gut mit der Geschichte Afrikas aus.